Unsere Bienen stehen an insgesamt 3 Standorten in und um Hollenbach. Dabei handelt es sich um die Carnica Biene ( Apis mellifera carnica ) die als sehr fleißig und sanftmütig gilt. Aber auch wie alle anderen Bienen, können diese natürlich auch mal ungemütlich werden, wenn Lärm, das Wetter, der Imker oder allgemeine Störungen auftreten.
Unser erster Bienenstand steht direkt bei uns Zuhause auf unserem Grundstück. Hier handelt es sich um Wirtschaftsvölker, von denen ernten wir unseren Honig. Im Frühjahr meist einen Blütenhonig, da es wie in jeder Ortschaft auf dem Land ordentlich Nahrung für die Bienen gibt. Ist ein Rapsfeld in der Nähe, wird aus dem Blütenhonig ein Rapshonig, so wie aktuell 2024, mit über 80 % Raps-Anteile im Honig. Im Herbst wird dann leckerer Sommertrachthonig geerntet, dieser schmeckt würzig aromatisch und ist mild im Geschmack. Diesen Geschmack be- kommt er von unserer Linde und um- liegenden Tannen. Je dunkler der Honig um so mehr Honigtau enthält dieser
Unser zweiter Bienenstand steht auf unserem Grundstück außerhalb der Ortschaft. Auch hier sind es Wirtschaftsvölker. Hier
ernten wir im Frühjahr unseren leckeren Frühtrachthonig. Obstbäume, Wildsträucher, Wildgehölze und Wildblumen verleihen diesem Honig eine besondere Note.
Der Sommertrachthonig bekommt durch die Nähe zum Wald auch einen besonderen Geschmack und schmeckt ähnlich wie dieser vom Bienenstand 1.
Unser dritter Bienenstand befindet sich im Wald. Dieser wird als Ableger,- Schwarm,-und Königinnen-Stand genutzt.
Hier stellen wir die Nachzucht unserer Bienenvölker sicher. Wenn ein Bienenvolk zu groß wird und abschwärmen will, werden diesem 2-3 Bienenwaben entnommen und in eine eigene Bienenbeute gegeben. Auch eingefangene Schwärme und unsere eigenen, nachgezogenen Königinnen, kommen hier her. Hier können wir diese besser beobachten, behandeln und kontrollieren.
Wenn Dich eine Biene sticht, gehe weg von hier und schimpfe nicht. Denke daran, das Du es bist, der störend hier im Wege ist.
Die Königin. Kurz gesagt, ohne die läuft gar nix.
Die Bienenkönigin kommt in jedem Volk nur ein Mal vor. Ihre Lebenserwartung beträgt bis zu fünf Jahre. In dieser Zeit sorgt sie als einziges geschlechtsreifes Weibchen für Nachkommen. Durch Ausschüttung ihrer Pheromone hält und steuert sie das Volk.
Durch farbliche Kennzeichnung auf dem Rücken ist diese leichter im Volk zu finden. An dem Farbklecks auf dem Rücken, erkennt man auch, wie alt die Königin ist.
Bienenvolk. Ein Bienenvolk besteht in der Hauptsaison aus 30000 - 50000 Arbeitsbienen, ca. 1000 Drohnen (männliche Biene) und natürlich einer Königin. Die Arbeiterinnen putzen und pflegen den Bienenstock, ziehen die Brut auf und sorgen natürlich auch für Nektar und Pollen. Die Drohnen sind dafür da, falls während der Saison die Königin abgeht, einen neue Königin zu begatten. Mehr muss der Drohn nicht erledigen. Die Königin hingegegen legt in der Hauptsaison bis zu 2000 Eier täglich, was auch sein muss, da die Arbeitsbiene eine Lebenserwartung von ca. 6 Wochen hat.
Ableger. Ist ein Bienenvolk stark genug und hat genügend Bienen und viele Vorräte, will es häufig schwärmen. Denn so vermehren sich die Bienen auf ihre natürliche Art und Weise. Aus einem Volk werden zwei. Um dieses vorzubeugen, entnimmt der Imker 2-4 Bienen-u. Futterwaben und ersetzt diese durch unbebaute Waben. So kann er das schwärmen verhindern, die Königin bleibt vor Ort und das Volk hat wieder Platz zum bauen. Die entnommenen Waben kommen in eine eigene Behausung. Dort ziehen sich die entnommenen Bienen eine neue Königin nach und wachsen bis zum Herbst zu einem überwinterungsfähigen Volk heran, das im kommenden Jahr die Stärke eines Wirtschaftsvolkes hat.
Schwärmen. Wenn es einem Bienenvolk zu eng wird, weil genügend Bienen und Vorräte im Bienenstock sind, will es schwärmen.
Sobald diese Entscheidung vom Volk getroffen ist, stellt die Königin die Eiablage ein und die abgehenden Bienen nehmen einen Futtervorrat mit, der ca. 3 Tage reicht, bis wieder eine neue Behausung gefunden ist. Fängt der Imker den Schwarm nicht ein, ist dieser meist dem Ende geweiht. Da in einem Schwarm auch Varroamilben dabei sind, können diese sich ohne imkerliche Eingriff ungehindert im abgehenden Volk vermehren und so das Volk dahin raffen. Auch wird es dem Schwarm an Futter fehlen, da es im Herbst nicht mehr genügen Nahrung gibt. In einem Wirtschaftsvolk füttert der Imker zu, so dass das Volk ordentlich mit Futtersirup aufgefüttert die kalte Jahreszeit übersteht.